Geförderte Erneuerung und Aufwertung des „Biberpfads“
23. November 2020

(gh.) Rund elf Jahre nach seiner Eröffnung wird der „Biberpfad“ um Berschweiler, der Premiumwanderweg der Gemeinde Marpingen, zurzeit an wichtigen Stellen und Passagen gleichsam „generalüberholt“.
Nachdem die touristische Infrastruktur über die Jahre immer wieder ausgebessert oder in kleineren Abschnitten erneuert worden war, standen nun größere Instandsetzungsmaßnahmen an, die
zugleich auch für eine Aufwertung des beliebten und viel begangenen Weges genutzt wurden.

Mona Horn und Markus Schneider von der Firma „Klaus Forster – Die Holzidee“ befestigen im oberen Abschnitt der Lochwiesbachschlucht die neuen Handläufe an den Trägerpfosten.
(Fotos: Gemeinde Marpingen/G. Hinsberger)

Für die Ausführung der Arbeiten bekam mit der Firma „Klaus Forster – Die Holzidee“ aus Oberkirchen eine regional ansässige Firma den Zuschlag, die sich auf den naturnahen Bau mit dem Werkstoff Holz spezialisiert hat und u.a. für ihren Spielgerätebau aus Holz bekannt ist.
Die umfangreichsten, rund eineinhalb Wochen dauernden Arbeiten fanden dabei in der Lochwiesbachschlucht zwischen dem Metzelberg und dem Strengenberg statt, einem der schönsten Abschnitte des „Biberpfades“. Die dort mittlerweile abgeschlossenen Sanierungs- und Attraktivierungsmaßnahmen umfassten den Austausch und die Neuanlage von ca. 100 Stufen, 80 Metern Handläufen und 40 Metern Absturzsicherungen sowie eines rund sieben Meter langen, zweigeteilten Knüppelsteges.

Der neue, zweigeteilte Knüppelsteg in der Lochwiesbachschlucht, der parallel zum Bachlauf an einem Hang entlangführt.
(Foto: Fa. Forster, Oberkirchen)

Verbaut wurden ausschließlich Robinienstämme, ein nicht nur gegen Fäule widerstandsfähiges, sondern zugleich auch biegsames, festes und äußerst hartes Holz, das u.a. im Schiffs-, Möbel und Spielgerätebau, als Grubenholz, als Schwellenholz, im traditionellen Bogenbau wie auch in der Landwirtschaft verwendet wird. Das Holz der Robinie, übrigens Baum des Jahres 2020 in Deutschland, gilt sogar als widerstandsfähiger und dauerhafter als Eichenholz, da es auch ohne chemische Konservierung bei einer Nutzung im Außenbereich lange stabil bleibt.

Die fachmännische Ausführung der Arbeiten durch die Fa. Forster führt im Übrigen nicht nur zu einer schönen Optik, sondern sorgt in dieser fast märchenhaft anmutenden Schlucht auch auf viele Jahre hin für die notwendige Sicherheit der Wanderinnen und Wanderer.

Der Gemeindearbeiter Moritz Wilhelm, der den arbeitsintensiven Abbau der alten Stufen und Handläufe durchgeführt hatte, begutachtet das Ergebnis der umfangreichen Sanierungsmaßnahmen.
(Foto: Gemeinde Marpingen/G. Hinsberger)

Die Firma Forster hat derweil ihre Arbeiten am Start- und Zielpunkt des „Biberpfades“ fortgesetzt, der sich vor Berschweiler (von Marpingen kommend) an der Zufahrt zum Schullandheim und Naturerlebniszentrum „BiberBurg“ befindet. Auch dort werden ein Knüppelsteg sowie die Handläufe erneuert.
Den Abschluss der Sanierung bildet dann der Austausch des rund 5 Meter langen Holzsteges im „Kasel“, der zu den am meisten frequentierten Passagen des Premiumwanderweges gehört. Der neue Steg wird breiter werden und künftig mit zwei Handläufe ausgestattet sein.

Finanzierbar wurden die umfangreichen Sanierungs- und Attraktivierungsarbeiten durch einen Zuschuss, den die KulturLandschaftsInitiative Sankt Wendeler Land (KuLanI) der
Gemeinde Marpingen aus ihrem Regionalbudget gewährt hat.
Die KuLanI versteht sich als Regionalentwicklungsorganisation und hat es sich zur Aufgabe gemacht, einen Beitrag zur Zukunftsfähigkeit des ländlichen Kulturraumes zu leisten.

Außerhalb der Förderung hat die Gemeinde Marpingen ihre touristische Wegeinfrastruktur auch an anderen Stellen erneuert, insbesondere durch den Austausch von Mobiliar an Rastplätzen am „Biberpfad“, am Marienrundweg und an der Marienverehrungsstätte Härtelwald.
Hierzu wie zum Abschluss der Arbeiten am „Biberpfad“ folgt noch ein gesonderter Bericht.