Rückblick 2020: Viel geschafft trotz Corona
31. Dezember 2020

„Ganz ehrlich: Ich werde das Jahr 2020 nicht vermissen“, sagt Bürgermeister Volker Weber, „durch die Corona-Krise wurden wir alle vor Probleme und Aufgaben gestellt, wie wir sie uns noch 2019 nicht hätten vorstellen können und mussten Entscheidungen treffen, die tiefe Einschnitte in unser alltägliches Leben bedeuteten. Trotzdem hat die Krise unsere Gemeindeverwaltung nicht lahmgelegt und es ist uns gelungen, viele Projekte und Maßnahmen zum Wohle und im Interesse unserer Bürgerinnen und Bürger zu starten und zu Ende zu bringen“.

Ein großer Schwerpunkt der Arbeit der Gemeindeverwaltung lag 2020 natürlich in der Bewältigung der Folgen der Coronakrise. Seit Beginn des Monats März wurde eine Corona-Krisenstab im Marpinger Rathaus eingerichtet, dessen Aufgabe es seitdem in enger Abstimmung mit dem Landkreis St. Wendel ist, Schutzkonzepte für die Bürgerinnen und Bürger und Einrichtungen der Gemeinde zu entwickeln, über die lokale Entwicklung der Pandemie in zu informieren und Lösungen für die Folgen der Corona-Krise zu finden. „Mit meinem Verwaltungsteam und vielen freiwilligen Helfern haben wir im Frühjahr 6000 Flyer mit Schutzhinweisen an ältere Menschen verteilt und es geschafft 55.000 Mund-Nasen-Masken an all unsere Bürgerinnen und Bürger zu verteilen“, so Bürgermeister Volker Weber. In den Kinderbetreuungseinrichtungen wurde eine Notbetreuung eingerichtet und ein hauptamtlicher Corona-Helferdienst nahm ebenfalls mit der Unterstützung vieler Freiwilliger seine Arbeit auf.

 „Viele Maßnahmen die getroffen werden mussten, fallen mir und anderen politischen Entscheidungsträgern nicht leicht. Ich weiß, dass zum Beispiel durch die Schließung der Kommunalen Gebäude und Hallen viele unserer Vereine in Arge Bedrängnis geraten. Ich danke den vielen Betroffenen Vereinen aber sehr, dass man sich schlussendlich immer verständigen konnte und wir mit unseren Maßnahmen fast immer auf sehr großes Verständnis getroffen sind“, sagt Bürgermeister Weber.

Ein besonderes Anliegen des Bürgermeisters und der Verwaltung war und ist die Information der Bürgerinnen und Bürger über die lokale Entwicklung der Pandemie. Bürgermeister Weber persönlich und die Verwaltung berichten fast täglich über neue Fallzahlen und Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus. „Wir haben Aktionen gestartet, um unsere Unternehmen, die Gastronomie und den Einzelhandel zu unterstützen, die in dieser Krise um ihre Existenz bangen müssen. Auch haben wir nach Lösungen gesucht, um unsere Traditionen und Feste auch in der Krise zu pflegen. So konnten wir den Kindern der Gemeinde zum Bespiel an St. Martin trotz Corona etwas bieten. Sehr gerührt hat mich unsere Klepperaktion an Karfreitag. Hunderte Kinder ließen ihre Kleppern und Rangsen durch die Straßen unserer Dörfer schallern“, so Volker Weber.

Die zweite Welle der Pandemie im Oktober traf die Gemeinde hart. Die Zahl der Neuinfektionen stieg nach zwei Clusterausbrüchen rasant an. Durch schnelle Maßnahmen der Gemeindeverwaltung, des Landkreises und der Landesregierung ging die Zahl der Infektionen nach zwei Wochen wieder stark zurück, „trotzdem haben sich gerade im Herbst viele unserer Mitbürgerinnen und Mitbürger mit dem Virus angesteckt, sind erkrankt und geliebte Menschen sind verstorben. Ich möchte allen betroffenen Familien noch einmal mein tiefstes Beileid aussprechen“, so der Bürgermeister.

Trotz Krise ist die Gemeindeverwaltung 2020 aber sehr viele neue Projekte angegangen und hat viele Maßnahmen abgeschlossen. Ein Schwerpunkt lag dabei erneut auf den Themen Familienfreundlichkeit und Bildung. Durch die steigende Geburtenzahl in der Gemeinde entstand in diesem Jahr ein Engpass bei den Kinderbetreuungsplätzen im Krippen und Kitabereich. Die Betreuungsplätze im kommunalen Kinderhaus aber auch bei den kirchlichen Einrichtungen wurden knapp. Die Gemeindeverwaltung hat hier schnell reagiert und mit Rückendeckung des Gemeinderates einen schnellen Ausbau des Kinderhauses in mehreren Schritten beschlossen. Mit einem modularen Zusatzbau am Kinderhaus konnte der Engpass schnell und unkompliziert gelöst werden. Im nächsten Schritt wird nun das Kinderhaus selbst vergrößert, um auch künftig den Eltern und Kindern der Gemeinde eine qualitativ hochwertige Betreuung anbieten zu können. „Wir sind auch sehr froh darüber, dass es mit dem Gute-Kita-Gesetzes der Bundesregierung in diesem Jahr gelungen ist, die Elternbeiträge in unseren Einrichtungen zu senken. Das ist eine deutliche Entlastung für die Eltern in unserer Gemeinde. Mit der Senkung der Beiträge leisten wir einen Beitrag zu mehr sozialer Gerechtigkeit und mehr Chancengleichheit in unserer Gemeinde. Das ist Politik, die wirklich bei den Menschen ankommt“, so Bürgermeister Volker Weber.

Auch in den Spielplatz auf der Rheinstraße hat die Gemeinde kräftig investiert und viele neue Spielgeräte und einen Sandkasten angeschafft oder erneuert, einen Picknickbank aufgestellt und die ganze Anlage aufgewertet. Die ganze Anlage lädt nun wieder zum Spielen ein.

Auch in und um unsere Dörfer hat sich vieles getan. „Unser Ziel ist es, die Attraktivität unser Dörfer Schritt für Schritt zu steigern und so auch die Lebensqualität der Bürgerinnen und Bürger zu steigern“, so Bürgermeister Volker Weber. Als eine Maßnahme wurden so zum Beispiel Blumenampeln aufgestellt und die Gärtnerinnen und Gärtner des Bauhofes haben in den Dörfern neue Blumenbete angelegt. Auch die Ausflugs- und Wanderwege wurden aufgewertet und saniert und an vielen Stellen neue Waldmöbel und Ruhebänke aufgestellt. „Dem Ruhepol und dem Ausflugsziel Wald haben wir uns in diesem Jahr besonders gewidmet“, sagt Volker Weber, „leider hat dieser auch in unserer Region durch Trockenheit, Borkenkäfer und Sturm in den letzten Jahren sehr gelitten. Wir haben dieses Jahr in die Wiederaufforstung investiert und wollen das auch so in den kommenden Jahren beibehalten und unsere Wälder schützen und bei der Regeneration unterstützen“. Größere Wiederaufforstungsmaßnahmen sind unter anderem am Höhbüsch in Berschweiler, im Weiherwald in Alsweiler, und am Wald rund um den Ehlenbach in Marpingen vorgesehen.

4,5 Millionen Euro wurden in diesem Jahr in die Kanal- und Straßensanierung investiert. Gebaut wurde hier 2020 vor allem in Berschweiler und Urexweiler, wo viele ältere Kanalanlagen ausgetauscht und die Straßen erneuert wurden. Ebenfalls viel Geld in die Hand genommen wurde bei der Sanierung der kommunalen Gebäude. So wurde zum Beispiel die Mehrzweckhalle in Urexweiler durch vielfältige Maßnahmen instandgesetzt.

In der Gemeindeverwaltung selbst wurde 2020 ein großes Modernisierungsprojekt angegangen. Die Gemeinde Marpingen führt gemeinschaftlich mit allen Kommunen im Kreis St. Wendel ein elektronisches Akten- und Dokumentenmanagementsystem (DMS) ein. Mit diesem System sollen Anliegen von Bürgerinnen und Bürgern künftig schneller bearbeitet werden und der Austausch zwischen den Kommunen und dem Landkreis vereinfacht werden. Die Gemeinde Marpingen nimmt dabei eine Schlüsselstellung ein, da sie zusammen mit der Stadt St. Wendel auch für alle Kommunen ein gemeinsames Rechenzentrum betreibt und den IT-Service übernimmt. „Mit diesem neuen System, optimieren wir die Arbeitsabläufe im Rathaus im Sinne unserer Bürger und sind dabei saarlandweit Pioniere bei der Umsetzung der Vorgaben des Onlinezugangsgesetzes. Das ist ein großer Schritt in der Modernisierung unserer Verwaltung. Es ist uns durch viele Abstimmungsgespräche gelungen, ein neues, gemeinsames System für alle Kommunen im Landkreis St. Wendel umzusetzen. Das ist ein Meilenstein und Musterbeispiel für effektive und gute interkommunale Zusammenarbeit“, so Bürgermeister Volker Weber.

Das Krisenjahr 2020 wird uns wohl in keiner guten Erinnerung bleiben und wir hoffen alle auf eine Verbesserung der Situation im neuen Jahr. Ich bin den Bürgerinnen und Bürgerinnen der Gemeinde sehr dankbar dafür, dass sie in der Corona-Krise so besonnen geblieben sind und viel Solidarität gezeigt haben. Ich bin davon überzeugt davon, dass wir mit dieser Einstellung die Krise gemeinsam überwinden werden. Ich danke den Bürgerinnen und Bürgern für ihr Vertrauen und das viele gute Feedback in diesem Jahr zur Arbeit der Gemeindeverwaltung. Und ich danke all meinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für die tolle Arbeit, die sie 2020 trotz der großen zusätzlichen Belastung durch die Pandemie geleistet haben“, so der Bürgermeister.