Bürgerbrief des Bürgermeisters
24. Mai 2024

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

eigentlich fehlen mir immer noch die Worte. Es ist unfassbar, was das Unwetter in der Gemeinde, in so kurzer Zeit angerichtet hat und was am vergangenen Wochenende, vor allem die Betroffenen, miterleben mussten. Alle Ortsteile sind von den Überschwemmungen betroffen gewesen, vor allem aber die Ortsteile, die am Alsbach liegen, hat es an vielen Stellen besonders hart getroffen. Es ist nicht nur ein erheblicher Sachschaden bei vielen entstanden, nein, vielmehr hat das Hochwasser auch viele Erinnerungen mit sich gerissen.

Aber ich bin sehr, sehr dankbar, dass unsere Feuerwehr aus allen Löschbezirken, das Technische Hilfswerk und der Katastrophenschutz schnell vor Ort waren. Mein Dank gilt somit allen Einsatzkräften, die so wertvolle Arbeit geleistet haben, unserem Bauhof, der Ortspolizeibehörde, dem Bauamt, sowie der Feuerwehr aus dem Kreis Birkenfeld, der FFW Löschbezirk Otzenhausen und den Unternehmen aus unserer Gemeinde (Containerdienste Schu und Baggerbetrieb Graber), Landwirt Leon Heinrich, sowie den vielen helfenden Händen. Die Solidarität der Bürgerinnen und Bürger untereinander ist bemerkenswert. Es haben so viele mit angepackt und unterstützt, wo es nur geht. Alle haben so viel Herzblut und unerschöpfliches Engagement gezeigt und ihr bestmögliches getan. Ein Dank geht ebenso an die Ortsvorsteher und deren Stellvertreter. Mit ihrer Hilfe konnten wir die vielen Hilfsangebote in den jeweiligen Ortsteilen organisieren und koordinieren. Ich möchte mich auch noch ganz ausdrücklich beim Katastrophenschutzzentrum in Namborn, stellvertretend bei Landrat Udo Recktenwald, bedanken. Gemeinsam haben wir wieder gut zusammengearbeitet. Die Lage war sehr ernst und akut. Wir haben gezeigt, dass selbst bei einer solchen Großschadenslage, die Zusammenarbeit auf allen Ebenen gut miteinander funktioniert. Vielen Dank an die große Hilfsbereitschaft, die von den Bürgerinnen und Bürgern an uns herangetragen wurde und immer noch wird.

Das Unwetter hat gezeigt, dass wir an zahlreichen Stellen einfach machtlos gegen solche Naturgewalten sind. Aber eins ist auch deutlich geworden: Wenn sowas passiert sind die Menschen nicht allein. Wir als Gemeinde, aber vor allem die Hilfsorganisationen und die Bürgerinnen und Bürger – egal ob Jung oder Alt – stehen zusammen und helfen einander. Es wurde generations-, nachbarschafts- und ortsübergreifend angepackt. Wir haben außerdem so viele Hilfsanfragen aus der ganzen Bundesrepublik erhalten, dass es richtig überwältigend ist. Mein Dank geht auch an den Dorfverein Güdesweiler e.V., die Feuerwehr Marpingen und die Bäckerei Leist und Knoch für die spontane Verpflegung der Einsatzkräfte vor Ort und die vielen Angebote, die wir gar nicht annehmen konnten. Es ist schön zu sehen, wie hoch die Solidarität und Hilfsbereitschaft in unserer Gemeinde, in solchen Krisensituationen, ist. Also nochmal ein ganz großes und herzlichstes Dankeschön! Dank der vielen helfenden Hände konnten innerhalb eines Tages die nicht mehr brauchbaren Sachen und die nass gewordenen Gegenstände der Bürgerinnen und Bürger schnell und reibungslos mittels der extra aufgestellten Container entsorgt werden. Darüber hinaus ist es uns gemeinsam mit Heinz Dreiser gelungen über den Bürgerverein Odendorf e.V. 15 Bautrockner und einige Luftentfeuchter zu organisieren. Diese Geräte wurden sogar kostenfrei zur Verfügung gestellt und bereits am Pfingstmontag geliefert. Daher auch ein herzliches Dankeschön an den Bürgerverein und Herrn Imsande für die große Hilfsbereitschaft!

Abschließend möchte ich noch betonen, wie stolz wir auf die geleistete Arbeit sein können. Auch können wir als Saarländer, als Marpinger, Urexweiler, Berschweiler und Alsweiler stolz auf unseren Zusammenhalt und die Solidarität sein, die bei uns herrscht!

In einer Videoschaltkonferenz habe ich am Dienstag, die Fraktionen des Marpinger Gemeinderates über das Einsatzgeschehen informiert und welche Maßnahmen getroffen wurden. In der kommenden Woche wird das Ingenieurbüro, welches für uns in diesem Jahr das Starkregenkonzept fertiggestellt hat, auf mein Betreiben hin, zu uns in die Gemeinde kommen, damit wir über die noch recht frischen Eindrücke sprechen. Wir wollen damit abgleichen, ob die Berechnungen und eventuell neu aufgetretenen Probleme in dem Gutachten berücksichtigt sind und wir Handlungsempfehlungen von den Experten bekommen. Klar ist, dass dieses Ereignis ein Jahrhunderthochwasser war und es dementsprechend nicht wirklich beherrschbar ist, aber an der einen oder anderen Stelle wird man sicherlich Verbesserungen vornehmen können.

Mit den besten Grüßen

Volker Weber

-Bürgermeister-