Gemeinderat entscheidet über Energieeinsparungen, Zuschüsse, Investitionen in Kinderbetreuung und Infrastruktur
29. November 2022

Der Marpinger Gemeinderat kam am 16. November, coronakonform, wieder in der Mehrzweckhalle in Urexweiler zusammen. Zahlreiche Punkte standen auf der Tagesordnung. Unter anderem ging es um Energieeinsparungen, Zuschüsse, die kommunale Nachmittagsbetreuung der Schulkinder sowie die Vorplanung für den Umbau des katholischen Kindergartens „St. Franziskus“ und den Forstwirtschaftsplan 2023.

Die wichtigsten Beschlüsse in der Übersicht:

Forstwirtschaftsplan 2023

Revierförster Ingo Piechotta stellte in der Ratssitzung den Forstwirtschaftsplan für das Jahr 2023 vor. Der Plan beinhaltet die zwei Bereiche „Bewirtschaftung Gemeindewald“ und „Umsetzung der Ausgleichsprojekte“. Laut Piechotta handelt es bei den Ausgleichsprojekten um die Umsetzung der Ausgleichsmaßnahmen im Rahmen der Aufstellung der Windräder der Firma Boreas in Alsweiler sowie die Erstaufforstungsmaßnahmen für die SV Elversberg und die Firma Boreas. Bei der Vorstellung stellte der Förster zufriedenstellende Entwicklungen in Aussicht. Die Ausgleichsprojekte sind nämlich im Forstwirtschaftsjahr 2023 deckungsgleich mit 43.743 Euro Einnahmen und 43.743 Ausgaben. Im Gegensatz zur „Umsetzung der Ausgleichsmaßnahmen“ weist der Wirtschaftsplan für 2023 bei der „Bewirtschaftung des Gemeindewaldes“ ein Defizit von circa 42.000 Euro aus. Piechotta begründet dies unter anderem mit den steigenden Kosten der Holzernte und des Personalaufwands. Der Waldwirtschaftsplan wurde bis auf eine Enthaltung mit Zustimmung aller Gemeinderatsmitglieder somit einstimmig beschlossen. „Gerade in der Pandemie haben wir unseren Wald noch mehr schätzen gelernt. Wir wollen und werden uns auch in den kommenden Jahren verstärkt um diesen kümmern und uns für eine Erholung unserer Wälder einsetzen“, so Bürgermeister Weber. Für das kommende Frühjahr ist deshalb auch eine gemeinsame Waldbegehung seitens Bürgermeister, Förster und Gemeinderat geplant.

Energieeinsparungen

 In der Sitzung ging es auch um die Energieeinsparungen der Gemeinde Marpingen. Bürgermeister Volker Weber hat hierzu dem Rat transparent die Daten vorgelegt und Vorschläge zur Einsparung bzw. Anpassung gemacht. Drei Punkte waren besonders wichtig: Zum einen sollen die Vereine ihre Hallen nutzen können. Es gibt also aus energetischen Gründen keine dauerhaften Hallenschließungen. Laut Volker Weber werden jedoch Heizzeiten, Beleuchtung und Temperatur angepasst. Zum anderen bleibt auch die Warmwasserversorgung zum Duschen vorerst erhalten, so dass die Vereine auch hier keine Einschränkungen haben und der Trainings- und Spielbetrieb ungestört laufen kann. Zudem bleibt das Hallenbad geöffnet und behält die aktuellen Temperaturen bei. „Unser Bad ist elementarer Bestandteil für das Schulschwimmen, für unsere Schwimmschulen und für das örtliche DLRG immens wichtig! Das Bad dient ebenso zum Senioren- und Behindertenschwimmen. Wir wollen hier nicht mehr als nötig einschränken“, so der Bürgermeister. Zwischen Weihnachten und Neujahr bleiben jedoch die gemeindeeigenen Gebäude geschlossen. Der Rat hat dem Beschluss einstimmig zugestimmt.

Kommunale Schulkindbetreuung

Auf der Tagesordnung stand auch die kommunale Schulkindbetreuung. Die Gemeinde Marpingen benötigt wegen der stark gewachsenen Auslastung der Schulkindbetreuung in Alsweiler und Marpingen dringend räumliche Ausweichmöglichkeiten, denn zwei Gruppen der Freiwilligen Ganztagsschule, insbesondere vom Standort Marpingen, wurden bereits vorübergehend ins Vereinshaus Marpingen ausgelagert.

Im Rahmen der kommunalen Nachmittagsbetreuung der Schulkinder, könnte die Nutzung des WZB-Schulungsgebäudes in Urexweiler, eine Möglichkeit zur räumlichen Erweiterung sein. Das WZB-Gebäude ist geeignet zur Unterbringung von voraussichtlich bis zu 7 FGTS-Gruppen. Für die Nutzung müsste das Gebäude aber entsprechend renoviert werden, inklusive der Umsetzung des Brandschutzes nach den Schulbaurichtlinien. Seitens des Fachbereiches Gemeindeentwicklung wurden dazu im Vorfeld 2 Varianten mit Kostenschätzungen erstellt:

  • Variante 1 beinhaltet die Umsetzung des Brandschutzes sowie die Renovierungsarbeiten des Gebäudes. Die Kostenschätzung beläuft sich auf rund 690.000 € brutto.
  • Variante 2 enthält die gesamten Kosten für die Umsetzung des Brandschutzes und den kompletten Umbau des Gebäudes. Die Kostenschätzung beläuft sich auf rund 2.500.000 € brutto.

Der Gemeinderat hat einstimmig dem Beschluss mit Variante 1 (Kostenschätzung von 690.000 € brutto) zugestimmt. „Die Kapazitätsgrenzen der kommunalen Schulkindbetreuung der Freiwilligen Ganztagsschule in Marpingen und Alsweiler sind erreicht. Um die Qualität der Betreuung halten zu können, wäre eine Variante, die Renovierung des WZB-Gebäudes, mit der die Gemeinde neue Betreuungsmöglichkeiten schaffen könnte, die dringend benötigt werden“, so Bürgermeister Volker Weber.

Vorplanung Umbau katholischer Kindergarten „St. Franziskus“

Einstimmigen Zuspruch vom Rat fand auch der Beschluss zur Vorplanung des Umbaus des katholischen Kindergartens „St. Franziskus“ in Urexweiler. Um dem großen Bedarf an Kinderbetreuungsplätzen gerecht zu werden, unterstützt und betätigt sich die Gemeinde Marpingen an den Ausbauplänen der katholischen KiTa St. Franziskus. Der Gemeinderat beschloss die Übernahme der Vorplanungskosten (42.000 €), für die Erweiterung der KiTa, zwischen dem Landkreis Sankt Wendel und der Gemeinde Marpingen zu gleichen Teilen (50 %). Laut Bürgermeister Volker Weber sei der Umbau der katholischen KiTa St. Franziskus ein wichtiger Baustein, denn eine qualitativ hochwertige Kinderbetreuung vor Ort und die damit einhergehende Entlastung der Familien in der Gemeinde sei eines der wichtigsten Ziele der Kommune.