In letzter Zeit häufen sich die Fragen der Bürgerinnen und Bürger zum Glasfaserausbau. Wann geht es los? Wie läuft es ab? Warum wurden die Straßen nicht wieder richtig verdichtet? Hat die Firma keine Ahnung vom Verfüllen? und, und, und.
Aus diesem Grund soll im Folgenden der allgemeine Ablauf der Arbeiten verdeutlicht werden:
- Die Anlieger, die betroffen sind, werden im Vorfeld per Wurfzettel über die Baumaßnahme und den Zeitraum der Maßnahme informiert.
- Die Baufirma beginnt dann in dem jeweiligen Straßenzug mit den Bauarbeiten.
- Die Arbeiten finden überwiegend im Gehwegbereich statt. In Straßen in denen kein Gehweg bedingt durch die Gegebenheiten existiert muss das Kabel im Bereich der Straße verlegt werden. In dem Zuge erfolgen die Anschlüsse auf die Privatgrundstücke → WICHTIG: es macht einen Unterschied, ob man einen Vertrag mit der Deutschen Glasfaser abgeschlossen hat oder nicht!
a) Vertrag: Das Kabel wird so verlegt, wie man es möchte. Hierzu findet im Vorfeld mit der DG eine Begehung statt. Das Kabel wird dann bis an die Hauswand verlegt. Im nächsten Schritt kommt dann der Trupp, der das Kabel ins Haus rein legt.
b) Kein Vertrag: Hierbei wird das Kabel in der Regel, so wie es baulich gerade möglich ist, bis ungefähr 0,5 Meter aufs Grundstück verlegt. Laut Telekommunikationsgesetz (TKG) ist das so erlaubt und die bauausführende Firma benötigt hierzu keine Genehmigung. Jedes Grundstück, egal ob öffentlich oder privat, darf somit betreten werden.
- Das orangene Kabel, dass man immer sieht, ist nur das Leerrohr. In dieses Leerrohr wird später das Glasfaserkabel reingezogen. Info für Personen, die keinen Vertrag haben: die orangenen Adern schauen in der Regel handbreit aus dem Boden heraus → das Kabel wird von einem Vermessungstechniker aufgemessen und im Anschluss unter die Oberfläche gelegt, so dass man zu einem späteren Zeitpunkt, wenn man doch gerne Glasfaseranschluss hätte, dieses nochmal abgreifen könnte ohne die ganze Straße aufreißen zu müssen → so bekommt jedes Grundstück in der Regel einen Anschluss, egal ob mit oder ohne Vertrag.
- Gehweg-Ausbau: im Nachgang wird der Gehweg wiederhergestellt → hier erfolgt, wenn die Straße wieder hergestellt ist, inklusive der verschiedenen Straßen-Querungen, die Abnahme, damit alle Mängel behoben sind → alles andere sind nur Zwischenlösungen (Straßen-Querungen, die provisorisch geschottert oder mit Kaltasphalt ausgelegt sind, damit die Befahrbarkeit gewährleistet wird).
- Wenn die Arbeiten final abgeschlossen sind, erfolgt seitens der Gemeinde eine Abnahme.
- Wenn die Pflasterarbeiten Gehweg abgeschlossen und die Häuser soweit erschlossen (Kabel liegt bis an Hauswand oder Grundstücksgrenze) sind, dann kommt die nächste Firma, die das Glasfaserkabel final in die orangene Leerrohre reinzieht → erst wenn das abgeschlossen ist, kommen die finalen Pflaster- und Asphaltarbeiten.
- Zum Schluss findet nochmal eine Abnahme seitens der Gemeinde für die öffentlichen Flächen statt.
- Erst wenn der gesamte Ortsteil erschlossen ist, dann erst steht das Glasfaser zur Verfügung – weil bedingt durch die Struktur des Glasfasernetzes können erst dann die Verteilerpunkte aktiv geschaltet werden und ab diesem Zeitpunkt zur Verfügung.
Wichtiger Hinweis:
- Arbeiten, die auf dem Privatgrundstück stattfinden sind in privater Zuständigkeit vom Grundstückseigentümer → Der/die Anlieger/in sollte die Kabelverlegung und Wiederherstellung vor Ort kontrollieren und im Idealfall mit den Vorarbeitern (sprechen Deutsch) vor Ort sprechen.
- Bei Beschwerde oder Fragen kontaktieren Sie bitte direkt die kostenlose Bauhotline: 02861 – 890 60 940 (montags bis freitags in der Zeit von 8 bis 20 Uhr). Die Gemeinde ist hierfür nicht zuständig und kann auf Dauer der Menge an Anrufen und Anfragen nicht gerecht werden.
Aktuelle Pressemitteilung der Deutschen Glasfaser