Hochwasser und Starkregen: die Gemeinde investiert in Schutzmaßnahmen – Teil 3
27. September 2024

In der Rissbach kommt aus dem kompletten Einzugsgebiet aus dem Härtelwald und am Biehl das ganze Oberflächenwasser zusammen. Es wird in dem Rückhaltebecken gesammelt und gestaut und dann kontrolliert in Richtung Ortsmitte weitergeleitet. Daher wurde dort ein Staudamm gebaut, an dessen tiefsten Punkt ein Einlassbauwerk errichtet wurde. Dieses wurde nun nochmal, von den durch das Pfingsthochwasser angeschwemmten Erdmassen und Ästen, befreit. So kann das Wasser kontrolliert, mit einem konstanten Durchfluss in Richtung Ortsmitte fließen und wird dort in die Bachverrohrung in der alten Klosterstraße eingeleitet. Vor dort aus kann das Wasser dann weiter in die Alsbach fließen. So wird verhindert, dass das ganze Oberflächenwasser in einem Schwung die Ortsmitte flutet. Dieses kontrollierte Abfließen wird durch den geringen Rohrdurchmesser des Einlassbauwerkes und das natürliche Rückhaltebecken ermöglicht.

In der aktuellen Maßnahme wurde eine neue Baustraße angelegt. Vorher war wie auf der gegenüberliegenden Seite nur ein bewaldeter Hang, durch den man nicht gut zum Rückhaltebecken gelangen konnte. Bei Starkregen wird natürlich viel Schlamm und Äste vom Wasser “abtransportiert”.  Diese ganze Masse sammelt sich im Rückhaltebecken. Durch die neue Baustraße ist es nun möglich bei Bedarf mit schweren und großen Geräten an das Rückhaltebecken zu fahren und die Masse abzutransportieren. Eine weitere Besonderheit ist die Baumstammreihe in dem Rückhaltebecken, die auch im Zuge dieser Maßnahme entstanden ist. Sie fungiert als natürlicher Rechen und hält die großen Äste und ähnliches zurück und filtert sie raus. Um dies zu gewährleisten, wurden bereits rund 100 m³ Masse aus dem Becken herausgenommen. Hier wurden 1 ½ Wochen daran gearbeitet, um diese Masse herauszuschaffen, die Baustraße anzulegen und den Natur Rechen zu installieren.

Insgesamt wurden hierfür rund 20.000 € investiert. So kann zukünftig mit wesentlich geringerem Aufwand das Becken geleert und im Notfall auch mit entsprechendem Gerät freigelegt und instandgehalten werden.