Kommunale Schulkindbetreuung – Freiwillige Ganztagsschule
12. Mai 2023

Die Gemeinde Marpingen benötigt weiterhin wegen der stark gewachsenen Auslastung der Schulkindbetreuung in Alsweiler und Marpingen dringend räumliche Ausweichmöglichkeiten. Denn durch die steigenden Geburtenzahlen in der Gemeinde und die zunehmende Zahl von Kindern in den Betreuungseinrichtungen ist die Zahl der Betreuungsplätze knapp. Demzufolge wurden bereits zwei Gruppen der Freiwilligen Ganztagsschule, kurz FGTS, insbesondere vom Standort Marpingen, vorübergehend ins Vereinshaus Marpingen ausgelagert. Innerhalb weniger Monate konnte so, zum Schuljahr 2022-2023, ein großes und drängendes Problem zeitnah gelöst werden.

Zur generellen Situation der FGTS: derzeit befinden sich 256 Schulkinder in Betreuung der Gemeinde (Stand April 2023), davon 213 FGTS und 43 Hort. Die Nachmittagsbetreuung musste aufgrund der bereits genannten starken Auslastung und der räumlichen Kapazitätsgrenzen, an die man gestoßen ist, an unterschiedliche Standorte ausgelagert werden. Aktuell unterteilt sich die Betreuung der Kids auf die Standorte

  • Alsweiler Container (67 FGTS und 43 Hort) – 3 FGTS und 2 Hort-Gruppen
  • Vereinshaus Marpingen (33 FGTS) – 2 FGTS-Gruppen sowie
  • Grundschule (113 Kinder) – 6 FGTS-Gruppen.

Eine weitere räumliche Auslagerung ins Vereinshaus Marpingen und die damit einhergehende Einrichtung neuer FGTS-Gruppen ist nach den Sommerferien angedacht und auch ein Muss, denn ab August 2023 wird ein Betreuungsbedarf von voraussichtlich derzeit 65 FGTS-Kindern bestehen. Das wären zu den bereits 2 bestehenden FGTS-Gruppen, 2 1/2 weitere Gruppen. Eine Auslagerung ist somit unumgänglich und soll erstmal die Situation entschärfen, da wegen der Vierzügigkeit der Grundschule 2023/2024 ein weiterer Raum (Multifunktionsraum) für die Nachmittagsbetreuung in der Schule entfällt.  

Da die Situation in Marpingen auf Dauer so nicht ideal ist, soll auch das künftige Dorfgemeinschaftshaus (DGH) in Urexweiler, temporär für die Unterbringung der FGTS-Gruppen als Alternativlösung dienen. Das Obergeschoss hat dabei eine ideale Struktur, die ohne viel weiteren Aufwand dann genutzt werden kann. Nach der Sanierung sollen dorthin die Betreuungskinder der FGTS, nach genauer Prüfung der Gegebenheiten, mit 5-6 Gruppen (ca. 100 – 120 Kindern) umziehen. Welche FGTS- und welche Hortgruppen umziehen werden, werde noch geplant – ein Bustransfer wird dann natürlich von Seiten der Gemeinde gestellt. Das Gebäude biete sich laut Bürgermeister Volker Weber zur Multifunktionsnutzung an.

Für den Umbau des ehemaligen Grundschulgebäudes in ein Dorfgemeinschaftshaus bzw. ein Haus der Vereine, werden schätzungsweise die Gesamtkosten 1.000.000 Euro betragen, wobei rund 830.000 Euro Zuschüsse des Landes sind, nach dem sogenannten „Cappuccino-Prinzip“. Den Rest übernimmt die Gemeinde.

Bürgermeister Volker Weber betont zur Situation der FGTS: „Der geplante Umzug weiterer FGTS-Gruppen ins Vereinshaus Marpingen und dann ins DGH Urexweiler ist aktuell nur eine Übergangslösung. Es ist uns wichtig weiterhin den Kindern unserer Gemeinde ein Betreuungsangebot bieten zu können. Mit dieser Lösung gelinge uns das vorerst, es sollte nur keine Dauerlösung in der der Art sein. Die FGTS und die Grundschule Marpingen brauchen ihre eigenen Räume – dafür kämpfen wir und stellen wir die Weichen. Ohne die Kooperation der Vereine wäre das alles viel schwieriger geworden und daher möchte ich mich an dieser Stelle bei den Vereinen recht herzlich für die gute Kooperation bedanken. Ich bin froh, dass wir für die Auslagerung der FGTS-Gruppen der Nachmittagsbetreuung Kapazitäten in bestehenden Räumen nutzen können.“ 

Langfristig müsse das Ziel sein, die FGTS am Standort Marpingen zu fixieren, denn die Nachfrage sei und bleibe nach Betreuungsplätzen sehr hoch, weshalb es ein wichtiges Anliegen der Gemeinde ist, das Betreuungsangebot zu erhöhen und qualitativ auszubauen, wie z.B. mit der Erweiterung des kommunalen Kinderhauses Alsweiler oder die Umsetzung geplanter Projekte im Kontext der Gesamtthematik „Dorfmitte Marpingen“ – Stichwort: Bildungs- und Sportcampus, so der Bürgermeister.